Unser Klima verändert sich stark. Wetterextreme wie Trockenheit oder Überschwemmungen mit massiv negativen Auswirkungen auf Menschen, Tiere und Pflanzen nehmen zu. Es ist also höchste Zeit zu handeln. Eine Ursache für die Überhitzung der Erde ist der übermäßige Ausstoss schädlicher Treibhausgase, vor allem von Kohlenstoffdioxid (CO2). Die Ernährung spielt dabei neben Mobilität, Konsum und Wohnen eine gewichtige Rolle. Deshalb ist unseren vielen Gästen und uns als marktführenden Caterer in der Gemeinschaftsverpflegung in Österreich der Klimaschutz auch so wichtig.
Als verantwortungsvolles Unternehmen wollen wir genau wissen, welche Auswirkungen unsere Speisen auf das Klima haben. Deshalb messen wir bereits seit 2017 unseren CO2-Fußabdruck, und sind damit Vorreiter in der Gemeinschaftsverpflegung in Österreich.
So können wir fundiert die Frage beantworten: „Welche Auswirkung hat mein Mittagessen auf das Klima und wie kann ich den CO2-Fußabdruck beim Essen klein halten? Für unsere Gäste wird dadurch einfach und transparent nachvollziehbar, was wir als Caterer und was sie selbst beim Essen fürs Klima tun können. Wir möchten gemeinsam mit unseren Gästen beim täglichen Mittagessen zu Klimaheld:innen werden, als Unternehmen Bewusstsein für dieses brennende Thema schaffen und uns auf Basis von Zahlen & Fakten laufend verbessern.
Durch die transparente CO2-Kennzeichnung der Speisen in den Webshops für Schulen, Kindergärten, Heime und Unternehmen (mehr Informationen finden Sie hier) unterstützt GOURMET seit Anfang 2024 zusätzlich seine Kund:innen bei der klimabewussten Speisenauswahl und schafft Klima-Transparenz.
Der CO2-Fußabdruck von Produkten (engl. „Product Carbon Footprint“) umfasst den Ausstoß von klimarelevanten Treibhausgasen, (wie Kohlendioxid, aber auch z.B. Methan) entlang des Lebenszyklus in Form von CO2e (CO2-Äquivalenten). Er macht die Auswirkungen auf das Klima deutlich und ist eine Basis, um gezielt Maßnahmen zum Schutz des Klimas ergreifen zu können.
Wir haben die Berechnungsmethodik für den CO2-Fußabdruck unserer Speisen in Zusammenarbeit mit den Nachhaltigkeitsexpert:innen der „denkstatt“ erstellt und mit dem Ökobilanz-Experten Bernd Brandt weiterentwickelt. 2022 haben wir die Methodik einer erneuten Qualitätsprüfung durch den Ökobilanz-Experten Harald Pilz unterzogen. Diese ist außerdem abgestimmt mit den Nachhaltigkeitsexpert:innen des WWF Österreich.
Zeitraum:
Die aktuellen Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2022 für unsere beiden Frischküche-Standorte Wien und St. Pölten. GOURMET berechnet den CO2-Fußabdruck seiner Speisen aber bereits seit 2017.
Die Berechnung berücksichtig den CO2-Fußabdruck von:
Messung der Treibhausgase in CO2-Äquivalenten (engl. „CO2-equivalent“ oder „CO2e“)
Die Messung des CO2-Fußabdrucks unserer Speisen zeigt: Mehr als drei Viertel werden von den Zutaten verursacht. Davon entfällt wiederum mehr als die Hälfte auf Fleisch. Im Vergleich dazu: Auf Energie, Transport und Verpackung entfallen in Summe nur rund 16 % (Zahlen 2022, Transport umfasst die Intralogistik bei GOURMET und Firmenautos, nicht enthalten ist der Weg von GOURMET zum Kunden).
Das zeigt deutlich: Auf die Zutaten kommt es an! Durch die Entscheidung, was wir essen, können wir gemeinsam viel für den Klimaschutz tun. Nach dem Motto: Mehr von der Pflanze, weniger vom Tier!
Gemüse, Obst, Getreide und Hülsenfrüchten belasten das Klima deutlich weniger als Fleisch und Milchprodukte.
Eine gesündere Ernährung mit mehr Gemüse und Getreide und dafür weniger Fleisch (angepasst an die Richtlinien der ÖGE) kann den Ausstoß von Treibhausgasen um 28 % verringern.
(Quelle: Schlatzer M. und Lindenthal T. (2020): Einfluss von unterschiedlichen Ernährungsweisen auf Klimawandel und Flächeninanspruchnahme in Österreich und Übersee)
Das zeigt deutlich, wo die Hebel für den Klimaschutz beim Mittagessen am Arbeitsplatz, im Kindergarten, der Schule oder der Senioreneinrichtung liegen: in den Rezepturen (vegetarisch oder wenig Fleisch schont das Klima), der Zusammenstellung der Wochen-Menüpläne, der Herkunft der Lebensmittel und der richtigen Wahl jeder und jedes Einzelnen beim täglichen Mittagessen.
GOURMET unterstützt Sie bei dieser klimafreundlichen Ernährungsweise, beispielweise durch eine besonders große Auswahl an attraktiven Veggie-Speisen, innovativen Rezepturen, Zeit- und altersgemäße Portionsgrößen, heimische Zutaten und einen hohen BIO-Anteil.
Kindergärten und Schulen, die eine unserer kindgerechten, gesunden Menülinien wählen, essen besonders klimafreundlich. Unsere Menülinien sind abwechslungsreich, mit viel Gemüse, weniger Fleisch und gesunden Nährstoffen und verursachen daher rund 20 % weniger CO2e.
Die folgende Grafik zeigt den durchschnittlichen CO2-Fußabdruck (Zahlen 2022) einer Hauptspeise für Volksschulkinder bzw. eines 2-gängigen Menüs für Volksschulkinder sowie einer Speise für Erwachsene von GOURMET.
Holen Sie sich in der Pause auch manchmal einen schnellen, aber ungesunden Snack? Eine warme Leberkässemmel zum Beispiel oder eine Topfengolatsche? Das ist nicht nur ungesund, es belastet auch das Klima!
Bei GOURMET geht sich für den CO2-Rucksack einer Leberkässemmel oder eines süßen Snacks bereits ein vollwertiges warmes Mittagessen aus. Ganz locker! So können wir gemeinsam viel für den Klimaschutz tun.
Zum Beispiel unsere Tagliatelle in Edelpilz-Lauchs-Sauce, unser Gezogener Gemüsestrudel mit Petersilkartoffeln und Kerbel-Sauce oder das Österreichische Forellenfilet (Grafik: Zahlen 2022). So einfach und gut ist es, mit GOURMET klimaschonend zu essen.
Attraktive Veggie-Speisen,
innovative Rezepturen,
mit mehr von der Pflanze
und weniger vom Tier
Österreichische,
regionale und saisonale
Zutaten
mit hohem BIO-Anteil
Zeit- und altersgemäße
Portionsgrößen,
sorgsamer Umgang mit
Lebensmitteln
Intelligente Planung
und unser Vorbestellungssystem
verringern Lebensmittelabfälle
Die folgende Grafik zeigt exemplarisch den CO2-Fußabdruck von Lieblingsspeisen unserer Kund:innen. Wer öfter zu vegetarischen Speisen oder Gerichten mit weniger Fleisch greift, isst gesünder und klimafreundlicher!
Wer sich vegetarisch ernährt (ovo-lacto-vegetarisch, d.h. mit Milch und Ei) spart rund 50% der ernährungsbedingten Treibhausgase (CO2e, im Vergleich zur durchschnittlichen österreichischen Ernährung).
Eine vegane Ernährungsweise verringert die ernährungsbedingten Treibhausgase um 70 % (CO2e, im Vergleich zur durchschnittlichen österreichischen Ernährung).
Ein Mensch in Österreich isst ca. 59 kg Fleisch/Jahr. Der Konsum von Hülsenfrüchten liegt dagegen lediglich bei knapp 1 kg/pro Person/Jahr.
Seit den 1950er Jahren ist der Fleischkonsum in Österreich um mehr als das Zweienhalbfache gestiegen.
(Quellen: Schlatzer M. und Lindenthal T. (2020): Einfluss von unterschiedlichen Ernährungsweisen auf Klimawandel und Flächeninanspruchnahme in Österreich und Übersee; Statistik Austria / AMA-Marketing)
Bei GOURMET kommen bereits 2/3 aller Zutaten aus Österreich, viele davon in BIO-Qualität.
Frisches Gemüse wie Spinat, Karotten oder Erbsen und Obst ebenso wie Fleisch (Rind, Schwein, Kalb, Huhn und Wild), Milchprodukte, Mehl, Nudeln uvm.
Das macht beim CO2-Fußabdruck einen schlankeren Fuß!
Kurze Transportwege und klimaschonender Freiland-Anbau bei saisonalem Einkauf sparen Energie und die Standards für den Naturschutz und das Tierwohl in Österreich sind hoch. Gleichzeitig bleibt die Wertschöpfung im Land. Kulturlandschaften werden erhalten, das wirkt sich ebenso positiv auf das Klima auf. Auch für die Biodiversität, Artenvielfalt und das Tierwohl macht es einen großen Unterschied, woher unsere Lebensmittel kommen und wie diese produziert worden sind.
Bei GOURMET machen Energieverbrauch, Logistik und Verpackung gemeinsam nur insgesamt 16 % des gesamten CO2-Fußabdrucks aus (Zahlen 2022, Transport umfasst die Intralogistik bei GOURMET und Firmenautos, nicht enthalten ist der Weg von GOURMET zum Kunden).
Zum Thema Transport: Beim Fußabdruck des Transports fällt die Anlieferung der Zutaten am stärksten ins Gewicht. Jede Küche braucht ja laufend frische Lebensmittel zum Kochen. Hier steckt also ein großes Optimierungspotenzial. Deshalb bündeln wir diese Lieferungen bestmöglich, gemeinsam mit unseren Lieferant:innen, damit kein „halber LKW“ unterwegs ist. Denn es belastet das Klima entsprechend stärker, wenn man nur kleine Mengen transportiert, dafür aber öfter gefahren wird. Hier haben zentrale Küchen einen klaren Vorsprung beim Klimaschutz gegenüber vielen dezentralen Küchen und ihren zahlreichen täglichen Lebensmittellieferungen. Ein wichtiger Faktor ist dabei natürlich, dass die Mobilität insgesamt nachhaltig gestaltet ist.
Zum Thema Verpackung: Wir gehen besonders sorgsam mit Lebensmitteln um und verwenden Verpackungen nur dort, wo sie zwingend für den Schutz der Speisen notwendig sind. Unsere Zutaten fürs Kochen kommen bereits so oft wie möglich in Mehrweggebinden in unsere Küche. Unsere gesamten Speiseverpackungen sind recycelbar. So können wir den Anteil der Verpackung am CO2-Fußabdruck unserer Speisen mit rund 4 % gering halten.
Schon gewusst?
Weltweit landen noch immer 40 % aller produzierten Lebensmittel im Müll. Verpackung schützt Lebensmittel auf vielfältige Weise. Das Vermeiden der Lebensmittelabfälle nützt der Umwelt meist fünf bis zehn Mal mehr, als die Belastung durch die Verpackung ausmacht (Quelle: ecoplus, BOKU, denkstatt, OFI (2020): Lebensmittel – Verpackungen – Nachhaltigkeit: Ein Leitfaden für Verpackungshersteller, Lebensmittelverarbeiter, Handel, Politik & NGOs. Entstanden aus den Ergebnissen des Forschungsprojekts „STOP waste – SAVE food“).
GOURMET ist es ein besonders großes Anliegen, die natürlichen Ressourcen unsere Planten für die Kinder und Enkelkinder zu erhalten. Ein eigenes Umwelt- und Energieteam erarbeitet daher laufend neue Maßnahmen für den Umwelt- und Klimaschutz und zur Verringerung unseres CO2-Fußabdrucks.
Bei Speisen und Sortiment:
Beim Kochen:
Weitere Informationen finden Sie auf unserem umfangreichen Nachhaltigkeits-Schwerpunkt auf dieser Website.